NEWSLETTER FEBRUAR 2015

 

Auf der Suche nach den Bremer Stadtmusikanten

24 Feb 2015, Geschrieben von Melanie Hainke in 2015, Newsletter

Zu den Bremer Stadtmusikanten musste ich mich erst einmal durchklicken. Ich dachte, dass sie mich schon auf der Startseite begrüßen würden. Mit dem bekannten Bild: oben der dem Kochtopf entwischte Hahn, dann die Katze, die lieber am Kamin liegt, anstatt Mäuse zu fangen, der altersmüde Hund und ganz unten der alte, alte Esel. Nächstes Mal nehme ich lieber den Zug – den Metronom oder auch die Nordwestbahn nach Bremen, vom Bahnhof ist es dann überhaupt nicht mehr weit zum Rathaus. Und da stehen sie. In Bronze gegossen. Eigentlich komisch, denn wenn ich mich richtig an das Märchen erinnere, dann wollten sie zwar nach Bremen, aber sie sind doch dort nie angekommen, oder? Da war doch dieses Haus mit den Räubern, noch vor Bremen, bei der 1.000-jährigen Eiche im Hasbruch oder so. Es war auf jeden Fall ein schauriger Ort. Und Räuber hatte es auch.

Wir fragen da am besten mal bei Lille Kartofler nach. Da sind und machen die Stadtmusikanten Programm. Unser Puppenspieler Matthias Kuchta hat sich übrigens in den letzten Monaten noch mal ganz intensiv mit diesem Grimm’schen Märchen beschäftigt. „Die Bremer Stadtmusikanten war mein allerersten Stück. Eine Eigenproduktion. Und meine Abschlussarbeit beim Figurentheaterkolleg in Bochum. 1982. Zuerst habe ich es zusammen mit meiner Kollegin Renate Schweitzer gespielt und später mit Hiltrud Vorberg-Beck,“ resümiert Matthias Kuchta seine Anfänge mit den Stadtmusikanten. Im Winter hat Kuchta dann das Stück zu einer Soloproduktion umgearbeitet. Die Rahmenhandlung ist neu und auch die Figuren wurden aufgepimpt.
Die Premiere findet wie immer ohne großes Tamtam statt und beim Internationalen Figurentheaterfestival in Wels steht es im März schon fest im Programm. Also, los geht’s nach Wels oder nach Bremen, je nachdem, ob lieber in Echt oder Bronze. Virtuell lohnt sich nicht. Das dauert zu lange.
Die kommenden Tage ist Matthias Kuchta im FITZ in Stuttgart zu Besuch. Dort spielt er das Rotkäppchen. Bekannt ist uns das Märchen, aber kennen Sie sie auch als klitzekleines Baby? Im Weidenkörbchen liegt es da. Mit Geschrei und roter Mütze. Wirklich! Die hatte sie schon als Baby. Ein Geschenk von der Großmutter. Eine Mütze zum Mitwachsen. So praktisch denken die Mütter heute. Früher war alles anders. Aber sehen Sie selbst.

Mehr unter fitz-stuttgart.de.
Alle weitere Termine in Gernsbach, Langen, Bochum und Hintertupfingen gibt’s auf unserer Seite. Der Tourneeplan ist up to date.

Bis bald,
Ihr und Euer
Lille Kartofler Figurentheater