PRESSEMELDUNGEN

 

Ach wie gut, dass niemand weiß … – Lille Kartofler Puppentheater begeisterte in Schwerte

09 Dez 2019, Geschrieben von Melanie Hainke in Pressemeldungen

Eine Serie mit Erfolgsgarantie: Matthias Kuchta war mit dem Lille Kartofler Puppentheater zu Gast in Schwerte – Faszination und Begeisterung bei den kleinen und großen Besuchern. Foto: Manuela Schwerte


Ruhrnachrichten, 09.12.2019 – Von Hilmar Schmitt

Da ist schon Tradition dabei: Bereits seit vielen Jahren kommt das Lille Kartofler Puppentheater mit ihrem „Macher“ und Ideengeber, dem Puppenspieler Matthias Kuchta nach Schwerte. „In der Schulturnhalle Villigst fing es damals an“, erinnerte sich Herbert Hermes, ehemaliger Leiter des Schwerter Kulturbüros.

Auch in diesem Jahr konnte Sigrid Reihs vom einladenden SPD Stadtverband viele Besucher in der Aula der Realschule am Bohlgarten begrüßen – beide Vorstellungen am Sonntag waren so gut wie ausverkauft. Auf dem Programm stand in diesem Jahr das Puppenspiel „Rumpelstilzchen“ nach dem Märchen der Gebrüder Grimm – angepasst sowie spontan und situationsbedingt ergänzt von Erzähler und Puppenspieler Matthias Kuchta.

Besucher aktiv dabei
Und Kuchta brauchte nicht lange: Bereits nach wenigen Minuten hatte er vor allem die jungen Besucher in den Bann gezogen und aktiv mit in das rätselhafte Märchenspiel einbezogen: Die Spielfreude sprang von der Bühne auf die Besucher herüber.
Und alles mit einem relativ einfach gehaltenen Bühnenbild, den sechs, fast lebensgroßen Puppen, und, so Kuchta zu den Besuchern: „Mit ganz viel Stroh und Glitzerich“. „Unsere Märchenspiele sollen sich vor allem im Kopf und in der Phantasie der Zuschauer abspielen“, erklärte Matthias Kuchta die Philosophie des Lille Kartofler Puppentheaters.
Und so war es auch – die jungen Besucher auf den Turnmatten direkt vor der Bühne bemerkten den Puppenspieler gar nicht mehr und nahmen konzentriert, mit lautstarker Unterstützung und viel Spaß an dem spannenden Geschehen teil.

Unerwartete Hilfe
„Es war einmal ein raffgieriger König, der seinem Volk sogar erklärte, er wolle Kindersteuer einführen – es gäbe ja schließlich auch eine Hundesteuer“, so die Kuchta-Interpretation zum Einstieg in das Rumpelstilzchen-Märchen. Und dann hatte auch noch der grobschlächtige Müller leichtsinnigerweise dem geldgierigen König erzählt, dass alles zu Gold würde, was seine Tochter anfasse – und sie könne aus Stroh sogar Gold spinnen.
Die weitere Geschichte ist bekannt: Mit Hilfe eines geheimnisvollen, unbekannten Männchens gelang die Gold-Spinn-Aktion – alles mit akustischer Unterstützung des vor allem jungen Publikums. Aber die Gier des Königs wurde immer größer, es musste immer mehr Gold aus Stroh gesponnen werden. Der König heiratete sogar die Tochter des Müllers: „Eine reichere Frau kann ich nicht finden“, so seine Gedanken.

Letzte Chance
Das unbekannte Männchen hatte allerdings vor der Hochzeit gefordert, dass ihm das erstgeborene Königskind überlassen wird. Versprochen ist versprochen – nur bei Erraten seines Namens wollte das Männchen von der Vereinbarung zurücktreten.

Dass mit Hilfe eines geheimen Erkunders doch noch der richtige Name „Rumpelstilzchen“ genannt werden konnte, führte letztlich zu einem relativ guten Ende des Märchens. Aufmerksam verfolgten vor allem die jungen Zuschauer das turbulente Treiben. Kuchta zeigte sich als Allrounder: Er erzählte gekonnt den dramatischen Märchenverlauf, sprach emotionsreich für alle Figuren, bewegte überaus geschickt die Figuren und kommunizierte schlagfertig und spontan mit dem Publikum.
Na ja, alles konnte er doch nicht alleine machen, und so fand er Unterstützung aus der Turnmattenriege: Mit Theo (9) als „Mondhalter“, Mia (7) als „königliche Thronschieberin“, einem Mädchen im roten Kleid als Feuer sowie „Kundschafter“ Matteo wurden kurzerhand erforderliche Darsteller aus dem Publikum gefunden.

Begeisterte Zuschauer
Mit viel Beifall bedankten sich die Besucher bei Matthias Kuchta für die überaus gelungene Vorstellung. „Hätte ich das Märchen ohne die Kinder spielen können?“, so seine rhetorische Frage an das begeisterte Publikum. „Eine tolle Vorstellung – humorvoll, lehrreich und spannend“, sagte Ratsherrin Angelika Schröder und versprach: „Im nächsten Jahr kommt das Lille Kartofler Figurentheater wieder nach Schwerte“„Und das wahrscheinlich mit unserem neuen Märchenstück Rapunzel“, ergänzte Matthias Kuchta.

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